In „Bären füttern verboten“ wird eine spannende, zutiefst menschliche Geschichte aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Als Leser fühlt man sich darin nicht selten wie Protagonistin Sydney, die als Freerunnerin leichtfüßig von einem Dach aufs nächste springt. Die Geschichte versprüht ein tolles Tempo und verleiht ganz unterschiedliche Sichtweisen und tiefe Einblicke in die Seelen von lauter wunderbaren, facettenreichen und doch ganz normalen Menschen.

Ganz langsam kommt man Sydneys tragischer Geschichte auf die Spur und sieht gleichzeitig, wie alle Dinge auf ihren Platz fallen. „Hast Du schon mal von Kintsugi gehört?“ fragt Sydney mitten im Buch. „Das ist die alte japanische Kunst, zerbrochenes oder angeschlagenes Porzellan zu reparieren. Dafür wird ein spezieller Lack verwendet, der oft mit Goldpigmenten versetzt ist. Anstatt den Schaden zu verbergen, wird er hervorgehoben. Er wird zu einem Teil der Schönheit eines Gegenstandes.“ erklärt sie.

Sydney trifft auf Ihrer Reise an die Küste Südenglands auf eine Reihe an skurrilen Menschen. Sie alle eint die Frage, wer eigentlich bestimmt, wann unser Leben einen Sinn hat, und ihre Schicksale verweben sich zu einer tröstlichen Geschichte: über Hilfe, die man nur von anderen bekommt, und darüber, wie man weitermachen kann, wenn die eigene Welt sich nicht mehr dreht.

Sollten Sie immer noch unsicher sein, ob Sie dieses Buch lesen möchten: Es spielt in St. Ives. Inklusive Meer. Wetter. Viel englischem Wetter. Und englischem Humor, viel englischem Humor. Und Strand. Ach, und eine Buchhandlung kommt auch noch vor!

Erhältlich ist „Bären füttern verboten“ von Rachel Elliott (ISBN 978-3866486249) für 22,00 Euro im Buchhandel oder direkt beim Mare Verlag, www.mare.de/mare-shop