Das Wort „Biike“ ist Friesischen und steht für „Feuerzeichen“. Mit diesem alten, nordfriesischen Brauch soll der Winter vertrieben werden. Da der Winter ja aber gerade erst begonnen hat, muss man sich mit ihm arrangieren. Am besten auf dem Sofa, finden wir, mit einem guten Buch.

Wenn dieses dann auch gleich einen Vorgeschmack auf den Reisesommer gibt, umso besser! In dem Krimi „Sylter Biike“ geht es um die ehemalige Hauptkommissarin Inge Petersen, die nach zwanzig Jahren nach Sylt zurückkehrt, um ihrem Bruder in seinem Hotel zu helfen. Es kommt, wie es im Krimi kommen muss: Noch in der ersten Nacht kommt dort eine junge Frau zu Tode. Die Sylter Kollegen gehen von einem Unfall aus, aber Inge ist davon überzeugt, dass es Mord war. Auf der Suche nach Hinweisen taucht sie immer tiefer in die Geschichte der Insel ein… das Bauchgefühl als Kompass. Besonders ist an diesem Krimi die richtige Dosis Sylter Lokalkolorit. Auch aktuelle Themen wie der Massentourismus werden gestreift.

Das 224 Seiten starke Buch ist das Erstlingswerk von Arne-Christian Bornemann, der nach eigener Auskunft eigentlich „kein Mann vieler Worte“ ist und „sich und sein Umfeld“ mit der gut erdachten Geschichte überraschte. Der Krimi entstand übrigens vor Ort in Sylt, als Bornemann ein Jahr auf seiner Lieblingsinsel verbrachte.

Erhältlich ist „Sylter Biike“ für 12,00 Euro im Buchhandel oder direkt beim Emons Verlag, https://emons-verlag.de