Autor Eugen Ruge entführt seine Leser ins alte Pompeji. Auf 420 Seiten erfahren wir, was man im Jahre 79 nach Christus in Pompeji gegessen hat, wie man kommuniziert hat, wie man sein Haus dekoriert hat, wie die Menschen Seilschaften gepflegt und sich Aufträge zugeschustert haben. Erstaunlich ist dabei, dass uns diese Bürger aus längst vergangenen Zeiten so vertraut sind, obwohl sie Singvögelchen samt Knöchelchen verspeisen und Sklaven halten.

Die Geschichte um Josse und den Vulkan beginnt damit, dass auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden. Protagonist Josse ereilt eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, sollte man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen. Allmählich wird der Aussteiger Josse zum Aufsteiger…

Eugen Ruges Roman „Pompeji“ erzählt eine tolle Geschichte, die auf geschichtlicher Wahrheit beruht und durch ihre Gegenwärtigkeit verblüfft: die Geschichte einer verhängnisvollen Verblendung im Vorfeld einer Katastrophe. Parallelen zur Jetzt-Zeit, zur drohenden Klima-Katastrophe drängen sich auf und helfen reflektieren.

Erhältlich ist das „Pompeji“ für 21,99 Euro im Buchhandel oder direkt beim dtv Verlag, www.dtv.de