„Don`t judge a book by it`s cover“ – ein Spruch, der sich immer wieder bewahrheitet. Ganz besonders im Falle des wunderbaren Erstlingswerkes „So reich wie der König“. Der Schutzumschlag, der mehr an einen Phantasieroman als einen Überraschungsroman erinnert, kann getrost zur Seite gelegt werden. Autorin Abigail Assor gelingen Sätze, die in Ihrer Zärtlichkeit und Wucht so überraschend wirken, dass einem als verdutztem, berührten Leser fast das Buch aus der Hand fällt.
Erzählt wird die Geschichte von Sarah, einer jungen Frau im Casablanca der 1990er Jahre. Sie lebt in dieser pulsierenden Stadt voller Wiedersprüche und versucht, der bitteren Armut, dem Hunger, der Aussichtslosigkeit zu entkommen.

Auf 224 Seiten fiebert man mit der sechszehnjährigen Französin Sarah mit, die nichts hat außer ihrer atemberaubenden Schönheit. Driss, der Sohn einer der wohlhabendsten muslimischen Familien hingegen hat alles, ist reich wie der König. Sarah beschließt, ihn zu verführen, ihn zu heiraten. Ihr Weg dahin führt sie durch die Stadt Casablanca, in all ihren Facetten: von den Armenbaracken mit den Prostituierten und Abgeschlagenen, wo Sarah mit ihrer Mutter lebt, bis in die Villenviertel auf den Hügeln, zu den reichen Jugendlichen, die Joints rauchen und in üppigen Gärten an Pools abhängen und nachts durch die Clubs der Stadt ziehen.

Erhältlich ist „So reich wie der König “ für 23,00 Euro im Buchhandel oder direkt beim Insel Verlag, www.suhrkamp.de/verlage/insel-verlag