Danke, lieber Lars Mytting, tusen takk für den dritten Teil und den Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie. Was für ein wunderbarer Roman, der einen auf 653 Seiten durch die norwegische Geschichte führt und bestens unterhält.
Wer bereits Teil eins („Die Glocke im See“) und Teil zwei („Ein Rätsel auf blau-schwarzem Grund“) dieses wunderbaren, schlau angelegten Dreiteilers gelesen hat, der wird sich begeistert auf den dritten Band stürzen. In „Astrids Vermächtnis“ führt uns der norwegische Autor in die Zeit des Nationalsozialismus zurück. Die Deutschen überfallen Norwegen und Protagonistin Astrid Hekne schließt sich dem Widerstand an. Eine starke, selbstbestimmte Norwegerin, wie sie im Buche steht! Astrid hat den Kampfgeist ihrer Großmutter geerbt. Diese hatte einst dem jungen Pfarrer des Ortes Butangen den Tod vorausgesagt. Fast am Ende seines Lebens findet er bei einem gewagten Sabotageakt in Astrid die Komplizin, nach der er immer gesucht hat.
Neben der spannend erzählten Geschichte liefert Autor Myttig zuverlässig einen Einblick in das Leben, Arbeiten und Sein in einem abgelegenen norwegischen Tal. Wie lebten die Menschen dort in den Jahren zwischen 1936 und 1945? Er erzählt von widerständigen Frauen und Männern mit Pioniergeist. Sie lassen Mythen und Aberglauben hinter sich, trotzen Not und Krieg und machen sich auf den Weg in eine neue Zeit.
Erhältlich ist „Astrids Vermächtnis“ für 28,00 Euro im Buchhandel, erschienen im Insel Verlag, www.suhrkamp.de