„Die Welt sieht mit einer Tasse Kaffee in den Händen gleich viel besser aus.“ – Diese Weisheit trifft auf die heutige Generation genauso zu wie auf die unserer Vorfahren. Bei einem Tässchen Kaffee lässt sich nicht nur der Lärm der Welt sondern auch die Last der Sorgen gut vergessen. Kein Wunder, dass das schwarze Elixier sich zu allen Zeiten großer Beliebtheit erfreute.
Auch, wenn man bei großen Kaffeehäusern zunächst an Paris und Wien denkt – der Westen unserer Republik schaut ebenfalls auf eine lange, reiche Tradition zurück. Auch in Nordrhein-Westfalen prägen Kaffeehäuser bereits seit dem 17. Jahrhundert das gesellschaftliche Leben. Zunächst erst in Form von „Kaffeeschenken“, zogen mit der Industrialisierung auch luxuriösere Etablissements in die Städte. In dem frisch erschienenen Buch „Cafés in Nordrhein-Westfalen“ schlägt Autor René Zey den Bogen von dem Jahr 1700 bis in die Jetztzeit.
Wer Lust hat, sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben und herauszufinden, wie sich die Cafés zwischen Bonn, Köln, Münster, Essen, Dortmund, Aachen & Co von Spiel- und Lesecafés über Konzert- und Tanzcafés bis hin zu schicken Konditoreicafés und modernen Café-Bars, Coffee-Shops und zu Third-Wave-Cafés gemausert haben, der findet auf über 360 Seiten anregendes Lesefutter. Mehr als 150 historische Postkarten und über 200 Fotos des Fotografen Dieter Sawatzki geben dazu Aufschluss über wandelnde Geschmäcker und spiegeln den Zeitgeist der jeweiligen Epoche wider.
Bei einem Tässchen Filterkaffee oder Cappuccino erfährt die geneigte Leserin darüber hinaus, was es Geheimnisvolles mit „Ruhrkohlesäckchen“, „Duisburger Dreck“ und „Sie-Knöngels“ auf sich hat, wie eine anständige Bergische Kaffeetafel auszusehen und eine Dröppelminna korrekt zu bedienen ist. Und klar, ganz im Jetzt und Hier angekommen, dürfen natürlich auch Cupcakes, Cake-Pops und sonstige Hincookies nicht fehlen.
Erhältlich ist „Cafés in Nordrhein-Westfalen“ für 24,80 Euro im Buchhandel oder direkt beim Aschendorff Verlag,
www.aschendorff-buchverlag.de