Hildegard Knef führte ein wahrlich erlebnisreiches Leben. Von Berlin aus ging es nach Hollywood, von Filmdrehs mit Größen wie Gregory Peck schaffte sie es später mit einer eigenen Show auf den Broadway. Schicksalsschläge und Krankheiten prägten ihre Leben allerdings genauso wie der große Ruhm. Im Nachkriegsdeutschland lange Zeit wegen des angeblich skandalösen Streifens „Die Sünderin“ verfemt, landete sie später mit ihrem Song „Für mich solls rote Rosen regnen“ einen echten Hit. Auch mit ihrer Biographie schaffte sie es auf den ersten Platz.

Kein Wunder, dass diese vielseitige Künstlerin bis heute das Interesse weckt. So auch das der Autorin Maxine Wildner, die Knefs Lebensgeschichte nun als Roman vorgelegt hat. Das Buch „Hilde Knef und das Lied des Lebens“ ist dabei eine gute Lektüre für alle, die noch nicht viel über die „Kleene“, wie Knef in ihrer Hollywoodzeit oft genannt wurde, wissen. Einige Passagen sind aus Knefs Biografie übernommen und leider nicht entsprechend kenntlich gemacht – und die Rahmenhandlung, bei der Knef von der Kinoleinwand ins heutige Berlin tritt, wirkt leider wie der Versuch, davon abzulenken. Ansonsten beschreibt Wildner das Auf und Ab in Knefs Leben durchaus unterhaltsam und farbig.

Erhältlich ist „Hilde Knef und das Lied des Lebens“ für 14,00 Euro im Buchhandel oder direkt beim Insel Verlag, https://www.suhrkamp.de