Ein Gemälde bildet den Mittelpunkt dieses herrlichen Romans. Gemalt von einem Zeitgenossen Cézannes wird das Bild spannungsreich von einem Ehepaar und ihren Gästen umringt und besprochen.

Autor Martin Mosebach siedelt seinen Roman in der Provence an, dort wo Cézanne gemalt hat. Die Familie Dalandt verbringt den Sommer auf ihrem provenzalischen Landsitz – wie in jedem Jahr. Die Hitze macht träge, in der Zypresse zirpen Zikaden, und jeden Morgen läuft die Hausherrin im Nachthemd durch den Garten zum Pförtnerhaus, wo der Verwalter sie erwartet. Ihr Mann ist durch eine eigene verhängnisvolle Beziehung abgelenkt. Da entzündet sich ein Ehestreit an »Taube und Wildente«, einem Stillleben aus dem 19. Jahrhundert. Was hat es mit dem zinnoberroten Punkt in seinem Zentrum auf sich, macht der es nicht zu einem modernen Meisterwerk? Der Streit um dieses Bild löst im Roman etliche Konflikte aus.

Martin Mosebach schildert auf 336 packenden Seiten die menschlichen Schwächen und malt mit Wörtern. Herausgekommen ist dabei in Lesevergnügen zwischen Kunst, Liebe und Verrat.

Erhältlich ist „Taube und Wildente“ für 24,00 Euro im Buchhandel oder direkt beim dtv Verlag, www.dtv.de